Foto © Guido Stoll

Marita Bublitz wurde 1959 in Berlin geboren. Sie arbeitete viele Jahre als Juristin im Personalmanagement. Geprägt durch die von Ihr jahrelang praktizierte Zen-Meditation und japanische Tuschemalerei (Sumi-e), sind es die aus der Kontemplation ausgeführten kraftvollen, schnellen und energetischen Pinselstriche, die Ihre Malerei bis heute kennzeichnen.
Marita Bublitz hat den Menschen ganz in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens gestellt.

In ihren großformatigen Bildern geht es Marita Bublitz um das Gesicht und den Körper als für sie stärkstem Ausdrucksmittel des Mensch-Seins.

In ihren Selbstportraits verarbeitet die Künstlerin ihre eignen Schmerzen und Erfahrungen im Ringen um physische und psychische Stabilität.

Dabei geht es ihr auch darum, mehr Bewusstsein zu schaffen über die Art von unsichtbaren Schmerzen und das damit einhergehende Leid, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft trifft, jedoch allzu gerne nur zur Seite gedrängt wird.

Als Vorlage für ihre Portraits dienen Marita Bublitz Schnappschüsse von Freunden und persönlichen Bekannten. Dabei ist ihre Bildwahl nicht rein zufällig: entscheidend ist für sie, das die Bilder etwas von der Lebensgeschichte und dem Seelenzustand ihrer Modelle offenbaren.

So zeigen die gemalten Portraits nicht eine eingefrorene, fotographisch fixierte oder augenblickshafte Wirklichkeit, sondern sind Verkörperungen eines individuellen, seelischen Ausdrucks des Menschen. Es sind gemalte Seelenzustände.

Die lebendige Ausstrahlung und Körperhaftigkeit der portraitierten Personen erreicht die Künstlerin durch einen sich Farbschicht um Farbschicht aufbauenden Malprozeß, in welchem sie das Versteckte und Verborgene des Gesichts langsam herausarbeitet.

Gezielte Fragmentierungen und Verschiebung von Bildebenen zeigen dabei die Flüchtigkeit von Eindrücken und Wahrnehmungen. So vereinen die Bilder das Sichtbare mit dem Unsichtbaren und das Reale mit der Imagination.

„Marita Bublitz findet in Ihrer Malerei einen expressiven Ausdruck, der direkt ins Herz des Betrachters trifft. Sie schafft es mit ihrer Malerei die Menschen zu berühren.“
(Ute Wöllmann, Leiterin der Akademie für Malerei Berlin)